SPD bezieht Position zur geplanten Flüchtingsunterkunft in Taufkirchen

SPD Taufkirchen

08. Mai 2023

In den letzten Tage hat die intensive Debatte über das vom Gemeinderat als Standort vorgeschlagene Gelände für eine neue Flüchtlingsunterkunft in Taufkirchen viele Menschen bewegt. Doch schnell war klar, dass in dieser Debatte eins fehlt: eine klare Faktenlage.

Um sich dem ganzen Thema anzunähern, haben der Vorstand der örtlichen SPD unter der Vorsitzenden Christine Himmelberg und die Gemeinderatsfraktion sich persönlich ein Bild des betreffenden Geländes am Postweg gemacht. Dort soll auf dem privaten Gelände einer ehemaligen Tennisanlage ein Containerdorf für Geflüchtete entstehen. Im Raum stehen Container mit Platz für bis zu 300 Geflüchtete. Doch stimmt das überhaupt? Und wenn ja, warum wurden die Gemeinderäte darüber nicht vor der Abstimmung über die Details des potenziellen neuen Standort informiert?

Es zeigt sich wieder, wie wichtige es gerade bei diesem Thema ist, von Anfang an offen und transparent zu kommunizieren. “Es ist eine Frechheit, dass der Bürgermeister im Gemeinderat über Standorte abstimmen lässt, ohne die Gemeinderäte über die geplanten Belegungszahlen zu informieren. 300 Menschen auf dieser Fläche unterzubringen, halten wir für unverantwortlich. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir Geflüchteten Rückzugsräume bieten müssen, wenn wir ein friedliches Miteinander erreichen wollen. Das ist hier auf dem Gelände bei der anvisierten Größe nicht möglich.” sagt Christine Himmelberg, Vorsitzende der SPD im Ort.

Stattdessen schlägt sie, gemeinsam mit Fraktion und Vorstand, eine Doppel-Lösung vor: “Wir halten das Gelände am Postweg weiterhin für einen guten Standort, um maximal 150 Geflüchtete unterzubringen. Zusätzlich setzen wir uns außerdem für eine weitere Flüchtlingsunterkunft auf dem gemeindlichen Gelände an der Pfarrer-Weidenauer-Straße ein. Auf diese zwei neuen Standorte ließen sich so ca. 300 Menschen gut unterbringen. Wir erwarten jetzt vom Bürgermeister und dem Landrat eine konstruktive Lösung, die sowohl die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger von Taufkirchen ernst nimmt, als auch eine menschenwürdige Lösung für die Geflüchteten ermöglicht. Menschen an den Rand des Ortes in ein Gewerbegebiet, quasi im “Windschatten” einer Verbrennungsanlage, abzuschieben, wie es andere Fraktionen schon vorgeschlagen haben, ist für uns ein absolutes No-Go.”

Die Erfahrungen mit der Flüchtlingsunterkunft an der Realschule und den dortigen Bewohnerinnen und Bewohnern zeigen seit Jahren, dass ein gutes Zusammenleben, auch mit schulischen Einrichtungen und bestehenden Wohnbebauungen im direkten Umfeld, absolut machbar ist. An diese guten Erfahrungen aus der Praxis sollte jetzt angeknüpft werden, statt unnötig Probleme durch Duckmäusertum zu produzieren.

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